Am, für die Landesliga untypischen, gestrigen Dienstag traten die Urfahraner in der Linzer Hüttnerschule gegen Edelweiß 1 auf das Parkett. Favorit war als amtierender Meister natürlich der Gastgeber, trotzdem er in der jüngeren Vergangenheit einige Federn lassen musste und sich zur Zeit nur auf Platz drei der Tabelle befindet.
Die Gäste aus Urfahr konnten in diesem Spiel praktisch nur gewinnen, da alle mit einem Sieg der Edelweißer rechneten. Doch das Spiel entwickelte sich zunächst anders. Die Gäste spielten gut mit und nutzten viele Ihrer Chancen. Das große Problem jedoch war das Rückzugsverhalten, welche teilweise den Eindruck einer Zeitlupeneinstellen erweckte. Somit konnten die Hausherren selbst nach kassierten Toren durch die schnelle Mitte viele leichte Treffer erzielen. Dennoch führten die Gäste nach ca. 12 Minuten mit 7:9. Eigentlich müsste dieser Stand die Mannschaft beflügeln, führte man doch gegen den eigentlichen Favoriten. Dennoch wirkten die Urfahraner irgendwie lustlos und somit kam das Spiel der Heimmannschaft ins Rollen. Viele Eigenfehler und Pässe in die Hände der Gegner halfen den Edelweißern bis zur Halbzeit auf 21:15 davonzuziehen, auch die zwei Auszeiten und personelle Wechsel des engagierten Urfahraner Trainer konnten das nicht ändern.
In der zweiten Hälfte wollten sich die Nord-Linzer nicht aufgeben und weiter mitkämpfen. Doch es kam noch schlimmer: Bereits nach guten 3 Minuten sah sich Coach Michael Hayden gezwungen seine letzte Auszeit zu nehmen um nach 4 Gegentoren in Folge seine Mannen wach zurütteln. Doch es schien nichts zu helfen, die Urfahraner trabten übers Feld und schienen sich mit der Niederlage abgefunden zu haben. Auch die Edelweißer schienen sich, bei einem zehn Tore Vorsprung nach guten 40 Minuten, mit einem langsamen Ausgang der Partie abgefunden zu haben und taten nur mehr das nötigste. Doch zwei schnelle Tore der Urfahraner schien die Mannschaft aufzuwecken. Darüber hinaus brachten die klassischen Wechsel mehr Feuer auf die Platte. Durch eine konsequente Abwehrleistung und, zugegebener Maßen, ein wenig Glück im Abschluss, konnten sich die Urfahraner minütlich näher an die Gastgeber herankämpfen. Diese wirkten nun nervös und konnten nicht sofort wieder auf ein höheres Tempo umschalten. Lediglich ein sehr gut aufgelegter Markus Gschwandtner, auf Seiten der Edelweißer, hielt mit insgesamt 16 Toren dagegen und hielt Urfahr somit weiter auf Abstand. Am Ende mussten sich die Urfahraner zwar mit drei Toren geschlagen geben, gingen jedoch mit dem guten Gewissen, alles gegeben zu haben, vom Platz. Endstand: 38:35.