„Willst du Urfahr oben sehen, …

… musst du die Tabelle drehen.“

Diesen Satz hörte man nicht selten in den Katakomben der Harbschschule flüstern, mit einem lachenden und einem weinenden Auge, die aktuelle Performance des Teams beurteilen. Nach der ersten Runde der neuen Landesliga-Saison muss man ihn folgender Weise adaptieren: „Willst du Urfahr oben sehen, schau hoit im Nu, da is di aktuelle Tabelle.“ 

Und weil es so schön ist, hier ein Screenshot:

Aber am besten wir beginnen am Anfang. 
Mit großer Spannung und Sehnsucht wurde der Start der neuen Landesliga-Saison beim ASKÖ HC Urfahr erwartet. Obwohl die Vorbereitung als eher durchwachsen, mit Tiefen in der Trainingsbeteiligung und Höhen in den Ergebnissen der Trainingsspiele bezeichnet werden kann, war man guter Dinge. Nicht zuletzt dadurch, dass durch den Aufstieg von Gegner SK-Keplinger Traun der Fokus natürlich auf der HLA Challenge liegt und in der Landesliga voll auf die Jugend gesetzt wird. Dennoch ist es nach der langen Pause sehr schwer einzuschätzen wer wo steht. 

 In einer sehr gut gefüllten Harbachhalle konnte das Publikum eine muntere Startphase betrachten: Sie startete zunächst ausgeglichen, doch Urfahr zog schnell das Tempo an. Angepeitscht durch die euphorisierte Menge ging es dann Schlag auf Schlag und die Hausherren konnten durch eine kompromisslose Chancenverwertung bereits in Minute zehn eine 8:2 Führung herausspielen. Mit den vielen Toren überfordert kamen vor allem die Ersatzspieler in eine ungewohnte Situation eines Dauerjubels. Somit sah Interimscoach Oppi natürlich kein Grund für Wechsel. Dies übernahm allerdings die Ausdauer seiner Mannen für ihn: Nicht lange und die ersten Urfahraner verließen freiwillig die Platte. Das Match lief nun ein wenig mehr in geordneten Bahnen und auch Traun erzielte einige Tore und zur Halbzeit blieb der Abstand gleich – 17:11.

Die zweite Halbzeit begann dann wieder im gleichen Stile wie die Erste. Durch schöne Spielzüge und einer neu gewonnen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ließen die Herren vom ASKÖ Urfahr keinen Zweifel daran, wer heute als Sieger vom Platz gehen würde. In Minute 45 versengte Maher  den Ball zum 26:14 in den Maschen. Jetzt machte sich bei Traun vor allem die kurze Bank bemerkbar, was den Recken aus dem Norden von Linz zu vielen Gegenstößen verhalf und vor allem der wieselflinke Felix Mader schoss sich mit 5 Toren in 10 Minuten ins Rampenlicht. (Wichtige Randnotiz: Auch das dreißigste Tor war hier dabei, welches gleichbedeutend mit einer Kiste Bier für die Mannschaft ist.) Der Endstand lautete schließlich 38:20 und wurde mit tosendem Applaus vom Publikum gefeiert.

Der Gewinn war, vor allem in dieser Höhe, dann doch für alle Beteiligten überraschend. Nachdem die Konkurrenz aus Linz und Wels ihre Gegner mit „nur“ 12 Toren besiegen konnten, reicht die Tordifferenz aus, dass man eben nicht die Tabelle drehen muss, um Urfahr ganz oben zu sehen. Das wurde natürlich mit einem oder auch einem zweiten Bier in der Nachbesprechung gefeiert – die Kiste war ja schließlich bezahlt.

Mit Edelweiß wartet nun die nächste Aufgabe auf die Recken aus dem Norden von Linz. Ein Trainingsspiel im Oktober konnten die Urfahraner mit 2 Toren für sich entscheiden. In einem Ligaspiel ist der Ehrgeiz jedoch ungleich höher und die Mannen des HC werden alles geben müssen um die nächsten zwei Punkte mit nach Hause nehmen zu können.

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