Weniger ist manchmal mehr, aber halt nicht genug

In der zweiten Partie der noch jungen Saison wollte man Wiedergutmachung betreiben. Beim Gegner, dem SK Keplinger Traun, haben sich durch das stetige Training mit dem Bundesligakader einige Youngsters sehr gut entwickelt und so konnten bereits zwei Spiele gewonnen werden. Dennoch sollte für die Urfahraner Mannschaft natürlich ein Sieg her um den Saisonstart in die richtige Richtung zu biegen.

Bereits vor dem Spiel war klar, dass dies ein weitaus schwierigeres Unterfangen als gedacht werden würde: Die Urfahraner mussten einige Ausfälle beklagen: Krankheiten, Verletzungen und andere Verpflichtungen führten dazu, dass Trainer Max Bachmann viel früher als gedacht seine Spieler-Dress aus dem Schrank holen musste – da nur 8 Spieler (davon zwei Tormänner) für die Urfahraner Recken auflaufen konnten.

Unter den Augen von Aushilfs-Coach Petzold entwickelte sich eine muntere erste Hälfte. Kein Team konnte sich absetzen und die Urfahraner versuchten durch Positions-Wechsel innerhalb des Teams die Belastung für die einzelnen Spieler zu minimieren. Durch konzentrierte Angriffe und eine solide Abwehr, einem starkem Fabian Wagner im Tor sah man deutlich, dass man trotz der dünnen Personaldecke körperlich und spielerisch mit den Traunern mithalten konnte. Mit drei Toren in den letzten Minuten der ersten Halbzeit brachte der zurückgekehrte, verlorene Sohn Philipp „Phips“ Panwinkler die Gäste sogar mit einer Führung in die Halbzeit.

Die Devise war also klar: Genauso weiterspielen, konzentriert bleiben und hoffen, dass die Ausdauer irgendwie durchhalten würde. Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten jedoch die Hausherren und konnten sich trotz Unterzahlsituation auf zwei Tore absetzen. In der 40ten Minute musste dann allerdings Nino Erlinger nach einem unbeabsichtigten Treffer im Gesicht korrekter Weise mit Rot vom Platz gehen. Angesichts der fehlenden Wechselmöglichkeiten durfte mit Fabian Wagner ein Tormann auf dem Feld sein Unwesen treiben. Und eines sei vorweg zu sagen: an ihm lag es nicht, dass es am Ende eine sehr hohe Niederlage für die Urfahraner hagelte. Es war vielmehr dem hohen Kräfteverschleiß geschuldet. Die Luft reicht schlicht nicht aus um 60 Minuten mit hoher Konzentration und Präzision ein Landesligaspiel ohne Wechselmöglichkeit zu gestalten.

So bleibt am Ende aber eine gute erste Halbzeit bei guter Stimmung und passablem Handball auf die man aufbauen kann – und natürlich die Strafkiste Bier für eine rote Karte.

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